Sheffield/Erfurt. Robertson, der im Finale der Weltmeisterschaft in Sheffield auf Graeme Dott (Schottland) traf, wird am kommenden Sonntag in Erfurt ebenso an den Start gehen wie Halbfinalist Allister Carter und der im Viertelfinale an Robertson gescheiterte Steve Davis. Komplettiert wird das Feld von Shaun Murphy und Stephen Hendry. Während sich Erfurt auf diese Spitzensportler freut, hat der Weltverband WPBSA im Rahmen der WM den dreimaligen Weltmeister John Higgins wegen des Verdachts der Spielmanipulation mit sofortiger Wirkung von allen professionellen Turnieren ausgeschlossen. Higgins streitet jegliche Vorwürfe vehement ab. Dem Schotten, der im im Achtelfinale an Davis gescheitert war, wird zur Last gelegt, eine Verabredung zur Spielmanipulation getroffen zu haben. Einem Video zufolge soll Higgins mit seinem Manager Pat Mooney zugestimmt haben, dass der Spieler für umgerechnet 300 000 Euro mehrere Frames verlieren werde. Die Manipulation sollte wohl im Laufe dieser Saison erfolgen. "Obwohl wir nicht sagen, dass er schuldig ist, sind es Anschuldigungen, auf die er antworten muss", sagte der Vorsitzende der WPBSA, Barry Hearn. Die Sperre gegen Higgins gelte, solange die Untersuchungen andauern. Der Weltverband ließ keinen Zweifel daran, dass Higgins eine "extreme Strafe" droht: "Die Glaubwürdigkeit unseres Sports muss um jeden Preis verteidigt werden. Wenn es Zweifel gibt, müssen wir handeln." Higgins versicherte, er habe in seiner 18-jährigen Profikarriere "niemals einen Stoß absichtlich verzogen oder eine Kugel vorsätzlich nicht eingelocht".